Publikationen der Didaktik der Geschichte
Alexander Preisinger, Doing History! Eine Methodensammlung für einen Geschichtsunterricht mit Agency. Frankfurt a. M. 2025 (Geschichte unterrichten)
Denkmäler konzipieren, Netflix-Serie entwerfen, mit Spielzeug eine Klassenzimmerausstellung gestalten – in seinem neuen Buch hat Alexander Preisinger eine umfassende Methodensammlung mit involvierenden Ideen für einen zeitgemäßen Geschichtsunterricht geschrieben. Die Methodenvielfalt reicht von Ideen für Einstieg und Abschluss, Lese- und Textarbeit, simple Lernaufgaben (Lücken- bis Lügentexte) und grafische Strukturierungstechniken bis zu komplexen Spielformen wie EduBreakouts und Mysterys. Im Zentrum stehen das aktive Tun durch multimediales Erzählen, ‚forschend‘-entdeckende Zugänge und geschichtskulturelle Handlungskompetenz. Schüler:innen werden zu ‚Produsern‘ von Geschichtskultur – ‚Doing History‘! (https://www.wochenschau-verlag.de/Doing-History/41697
Hellmuth, Thomas: Austrofaschismus. Eine Identitätsgeschichte, Wien: Böhlau 2025 (ISBN: 978-3-205-22044-2).
Das Buch betrachtet den Austrofaschismus aus einer identitäts- und kulturgeschichtlichen Perspektive. Dabei beschäftigt es sich mit der dahinterstehenden Ideologie, die zur Konstruktion einer spezifischen österreichischen Identität diente, und analysiert die Versuche, die Ideologie auch in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern. Zugleich thematisiert das Buch aber auch die Widersprüche des politischen Systems und sein partielles Scheitern. Es deckt die Wurzeln des Austrofaschismus in der demokratischen Zwischenkriegszeit auf und fragt schließlich nach seinen Auswirkungen auf die Zweite Republik. Damit wird ein neuer Blick auf einen vieldiskutierten Abschnitt österreichischer Geschichte geworfen. (https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/sozial-und-kulturgeschichte/59081/austrofaschismus?srsltid=AfmBOoqaY7pB5UWmZJR6wXQXBekq2GQW4OLBZRSfb9P9yX-ZiVVyLe9J)
Großmann, Marion/Hellmuth, Thomas/Tschiggerl, Martin/Walach, Thomas (Hg.): Go Public! Zugänge zur Public History, Wiesbaden: Springer 2024 (ISBN 978-3-658-45415-9).
Public History ist ein Weg, wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur in die Öffentlichkeit zu bringen, sondern ihnen auch Akzeptanz zu verschaffen. Dies kann gelingen, indem die Öffentlichkeit, d. h. auch die so genannten „Laien“, in den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess einbezogen werden. Somit kann Public History ein relevanter Teil der Lebenswelten der Menschen sein. Sie bedeutet nicht „trockene“ wissenschaftliche Arbeit, sondern fördert die Freude und die Lust an der Beschäftigung mit der Vergangenheit und Geschichte. In diesem Sinne soll der vorliegende Band dazu beitragen, das Verständnis der Wissenschaft für den oftmals als „third mission“ bezeichneten Weg in die Öffentlichkeit zu fördern. Zugleich soll er auch Strategien entwickeln, um das Interesse der Öffentlichkeit an Geschichte zu wecken. „Go public!“ sollte vermehrt die Devise der verschiedenen historischen (Teil-)Disziplinen sein. (https://doi.org/10.1007/978-3-658-45416-6)
Hellmuth, Thomas/Kühberger, Christoph (Hg.): Geschichtsdidaktik: Zur Formierung einer Disziplin, Wien/Innsbruck 2021 (= Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 32/2).
Geschichtsdidaktik präsentiert sich im 21. Jahrhundert als vielfältig und versteht sich entweder als Teildisziplin der Geschichtswissenschaft oder als eigene wissenschaftliche Disziplin. Sie beschäftigt sich dabei nicht nur mit schulischen Belangen, sondern auch mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen der Erinnerungs- bzw. Geschichtskultur in der Gesellschaft. Der Band zeichnet Entwicklungen der letzten Jahrzehnte nach, gibt Einblicke in die zu beobachtende Theorielandschaft und präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse. Dabei wird der Blick aber auch geweitet mit Beiträgen zur Situation in der deutschsprachigen Schweiz bzw. im frankophonen Raum. Auf diese Weise kommen Fragen der reflexiven Selbstbeobachtung der disziplinären Ordnung ebenso in den Fokus wie jene nach zentralen fachlichen Konzepten, der Haltungen von Geschichtslehrer*innen oder der österreichischen Geschichtsmatura.
ISBN 978-3-7065-6126-6 ISSN 1016-765 X
Judith Breitfuß/Thomas Hellmuth/Isabella Svacina-Schild: Diskursanalytische Schulbuchforschung. Beiträge zu einer Kritischen Geschichtsdidaktik, Frankfurt a. M. 2021 (https://wochenschau-verlag.de/ean/9783734413391)
Unter dem Label der Kritischen Geschichtsdidaktik bietet das vorliegende Buch eine Alternative und Ergänzung zur geschichtsdidaktischen Schulbuchforschung der letzten Jahre. Während diese vor allem die Umsetzung fachdidaktischer und bildungspolitischer Überlegungen untersucht, widmet sich die Kritische Geschichtsdidaktik dem historischen bzw. gesellschaftlichen Kontext, in dem Geschichtsschulbücher entstehen. Dazu verbindet sie – im Sinne eines „fröhlichen Eklektizismus“ – die Diskursanalyse mit der Hermeneutik. Auf diese Weise werden die Inhalte und die theoretisch-methodischen Grundlagen der Schulbücher aus einer gesellschaftskritischen und subjektorientierten Perspektive analysiert und interpretiert.
ISBN 978-3-7344-1339-1 (Print) / 978-3-7344-1340-7 (PDF)
Thomas Hellmuth/Christine Ottner-Diesenberger/Alexander Preisinger (Hg.): Was heißt eigentlich subjektorientierte Geschichtsdidaktik? Beiträge zur Theorie, Empirie und Pragmatik, Frankfurt a. M. 2021 (Reihe der Gesellschaft für Geschichtsdidaktik Österreich, 1)
(https://wochenschau-verlag.de/Was-heisst-subjektorientierte-Geschichtsdidaktik/41271)
Die „Subjektorientierung“ erscheint nur auf den ersten Blick als eine überspitzte Umschreibung des beinahe zum Klischee verkommenen Prinzips, dass die Lernenden „dort abgeholt werden sollen, wo sie stehen“. Tatsächlich greift sie deutlich weiter aus, denn sie stellt die Orientierung am lernenden Subjekt noch stärker als bisher auf eine theoretisch-methodische Basis. Der vorliegende Band zeigt die Vielfalt, von der die Subjektorientierung inzwischen geprägt ist und die den geschichtsdidaktischen Diskurs bereichert. Die Beiträge berichten aus theoretischer, praktischer und empirischer Perspektive.
978-3-7344-1271-4 (Print) / 978-3-7344-1272-1 (PDF)
Stephan Mai/Alexander Preisinger: Digitale Spiele und historisches Lernen, Frankfurt a. M. 2020.
Digitale Spiele sind mittlerweile fester Bestandteil der Populärkultur, insbesondere sind sie Teil der Lebenswirklichkeit von Schülerinnen und Schüler. Vielfach greifen Computerspiele auf historische Themen zurück und prägen damit geschichtskulturelle Vorstellungen. Sie bieten die Möglichkeit, in einem simulierten historischen Kontext zu handeln. Digitale Spiele im Unterricht einzusetzen, heißt Geschichte „erlebbar" zu machen. Dieser Band erschließt digitale Spiele als Medium des Unterrichts. Spiele sind dazu geeignet – über verschiedene Kompetenzbereiche hinweg –, problemorientiertes und forschend-entdeckendes historisches Lernen anzuregen. Der Band enthält zahlreiche praxisorientierte Arbeitsblätter für den Geschichtsunterricht.
ISBN: 978-3-7344-0939-4 (Print) / 978-3-7344-0940-0 (PDF)
Thomas Hellmuth: Frankreich im 19. Jahrhundert. Eine Kulturgeschichte, Wien/Köln/Weimar 2020.
Thomas Hellmuth begibt sich auf eine Reise in das bürgerliche Frankreich des 19. Jahrhunderts, flaniert prunkvolle Boulevards entlang, besucht die Weltausstellung und den Eiffelturm - Symbol der bürgerlichen Fortschrittseuphorie – sowie rauschende Festveranstaltungen. Er entlarvt den Mythos der hungernden Künstler und Künstlerinnen, trifft die Bohème des Montmartre in Kabaretts und Tanzlokalen. Eine widersprüchliche und abenteuerliche Welt tut sich auf, die aber durch ein bürgerliches Gesellschaftsmodell, das sich seit der Aufklärung und der Französischen Revolution durzusetzen begonnen hatte, zusammengehalten wurde. Ein bürgerlicher Werte- und Normenkanon erfasste alle Bereiche des Lebens, gab vor, wie der Bürger und die Bürgerin sich zu kleiden, zu bewegen und zu kommunizieren hatten.
Das Buch geht diesen Phänomenen nach und reist durch den kulturellen Kosmos der bürgerlichen Gesellschaft in Frankreich des „langen" 19. Jahrhunderts. Dabei folgt es den Spuren der oft als „Gegenkultur" beschriebenen literarischen, künstlerischen und politischen Bewegungen, die aber letztlich notwendiger Bestandteil der bürgerlichen Gesellschaft waren.
ISBN: 978-3-205-21037-5
Alexander Preisinger, Florian Aumayr (Hrsg.). Wien: Edition polis, 2020. 40 Seiten. ISBN 978-3-902659-20-0
Politische Bildung und digitales Lernen – Institutionen, Tools und Spiele
Preisinger, Alexander; Ottner, Christine. Wien: Edition polis, 2019. 28 Seiten. ISBN 978-3-902659-17-0
Link: www.politik-lernen.at/pbunddigitaleslernen
Zentrum Polis (Hg.), Österreich 1918plus. Die 8er-Jahre und die Politische Bildung. 10 Jahrzehnte - 10 Themen. (2018). Mit Beiträgen von Thomas Hellmuth (Recht und Politik, Flucht), Judith Breitfuß (Atomkraft, Wahlen), Alexander Preisinger (Arbeit), Isabella Schild (Fanatisierung, Europa).
Hellmuth, Thomas (Red.): Historische Sozialkunde. Geschichte - Fachdidaktik - Politische Bildung. Themenschwerpunkt „Fake News“, 4 (2018).
Mit Beiträgen von Jana Egelhofer und Sophie Lecheler, Martin Tschiggerl und Thomas Walach, Claus Oberhauser, Bernhard Trautwein, Alexander Preisinger sowie einer Einleitung von Thomas Hellmuth
AU ISSN 004-1618
Alois Ecker, Bettina Paireder, Judith Breitfuß, Isabella Schild, Thomas Hellmuth (Hg.), Historisches Lernen im Museum. Historical Learning in the Museum, 2018, 1. Auflage.
Unter Mitarbeit von: Martina Affenzeller, Harald Beier, Yang Biao, Simone Blaschka-Eick, Judith Breitfuß, Barbara Dmytrasz, Alois Ecker, Ralph Gleis, Marion Großmann, Manuel Heinl, Thomas Hellmuth, Sandra Kratochwill, Christoph Kühberger, Sandra Malez, Christian Matzka, Helene Miklas, Josef Nussbaumer, Friedrich Öhl, Bettina Paireder, Falk Pingel, Andreja Rihter, Isabella Schild, Susanne Schilling, Wang Side, Mu Tao
ISBN: 978-3-7344-0554-9 (Print) / 978-3-7344-0555-6 (PDF)
Hellmuth, Thomas (Hg.): Politische Bildung im Fächerverbund, Schwalbach/Ts. 2017 (Wiener Beiträge zur Politischen Bildung, 5).
Mit Beiträgen von Beatrice Bürgler, Peter Gautschi, Alfred Germ, Thomas Hellmuth, Kurt Messmer, Wolfgang Sander, Birgit Weber
ISBN: 978-3-7344-0461-0 (Prin) / 978-3-7344-0462-7 (PDF)